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Sterntaler


Es war einmal ein kleines Mädchen, das hatte keinen Vater und keine Mutter mehr, und es war so arm, dass es kein Haus mehr hatte, in dem es wohnen konnte, und kein Bett mehr, um darin zu schlafen. Es besaß nichts mehr als die Kleider, die es auf dem Leib trug, und ein Stückchen Brot in der Hand, das ihm jemand aus Mitleid geschenkt hatte.
Das Mädchen aber hatte ein gutes Herz und hatte Vertrauen in das Gute. Und  weil es so von aller Welt verlassen war, ging es hinaus aus der Stadt  hinaus und lief einen schönen Weg entlang. Rechts und links erstreckten sich schneebedeckte Felder, es war zwar kalt, aber die Sonne schien und  es war ein schöner Tag. Da begegnete dem Mädchen ein armer Mann, der  sprach: “Ach, gib mir etwas zu essen, ich bin so hungrig.”


Das  Mädchen hatte Mitleid mit dem armen Mann und schenkte ihm das ganze  Stückchen Brot, das es hatte, und sagte: “Ich wünsche dir, dass du nie mehr Hunger leiden musst!”, und ging weiter. Da kam ihm ein Kind entgegen, das jammerte und sprach: “Mir ist so kalt an meinem Kopf, schenk mir etwas, womit ich ihn bedecken kann.”
Da nahm das Mädchen  seine Mütze ab und gab sie dem Kind. Und als es noch eine Weile gegangen war, kam wieder ein Kind, das hatte keinen Mantel an und fror: Da  schenkte ihm das Mädchen seinen Mantel; und als es weiter lief, da kam ihm noch ein Kind entgegen, das bat um einen Rock, da schenkte das  Mädchen ihm seinen. Endlich gelangte es in einen Wald, und es war schon dunkel geworden, da kam wieder ein Kind und bat um ein Hemd, und das Mädchen dachte: “Es ist dunkle Nacht, da sieht mich niemand, ich kann sicher auch mein Hemd weggeben”. Das Mädchen zog das Hemd aus und schenkte es dem Kind. Und wie es so stand und gar nichts mehr hatte, fielen auf einmal die Sterne vom Himmel, und waren lauter harte blanke Goldtaler: und obwohl das Mädchen doch sogar sein Hemd weggegeben hatte, hatte es plötzlich wieder ein neues an, und das war aus dem allerfeinsten Stoff. Da sammelte das Mädchen sich die Taler hinein und war reich für sein Lebtag.

 

Quelle des Sterntaler Fotos Pixelio, Fotograf Rike.

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